Außenleuchten sind – ähnlich wie Innenraumleuchten – in einer beeindruckenden Material-, Form- und Farbvielfalt erhältlich. Bei der großen Auswahl fragen Sie sich vielleicht, welche Modelle sich für welchen Zweck und welchen Einsatzbereich am besten eignen. Dabei spielt neben optischen Faktoren auch die Funktionalität der Outdoor-Lampen eine wichtige Rolle: Welches Material ist widerstandsfähig? Gegen welche äußeren Einflüsse sollten Außenleuchten geschützt sein? Woran erkennt man gute Qualität bei Außenleuchten?
Aus welchem Material bestehen Außenleuchten?
Die Materialien für eine durchdachte Outdoor-Beleuchtung unterscheiden sich maßgeblich von den Stoffen, aus denen Innenraumleuchten gefertigt werden: Letztere werden bevorzugt aus Keramik, Porzellan, Textil oder Papier hergestellt und sind entsprechend empfindlich. Qualitativ hochwertige Leuchten für den Außenbereich bestehen aus robusten, in der Regel wasserabweisenden und staubdichten Materialien, die zusätzlich einen hohen Härtegrad aufweisen.
Die gängigen Materialien für Gartenleuchten, Fassadenleuchten und Co.:
Metall (z.B. Edelstahl, Aluminium)
Glas (z.B. Acrylglas)
Naturmaterialien (z.B. Bambus, Holz, Stein)
Beton
Wichtig zu beachten ist, dass keines dieser Materialen zwangsläufig qualitativ besser oder schlechter sein muss. Es gibt ebenso widerstandfähige und langlebige Kunststoff-Gehäuse wie fragile und instabile Metall-Bauteile. Was Ihnen bei der Beurteilung der Materialqualität helfen kann, ist das Gewicht der Leuchte: Bei schweren Leuchten können Sie sich eher sicher sein, dass bei der Herstellung weder an der Menge des Materials gespart wurde noch in Sachen Qualität Abstriche gemacht wurden.
Hinzu kommt, dass die meisten Lampen-Modelle gleich aus mehreren Stoffen bestehen. Den häufigsten Material-Mix stellt die Kombination aus Edelstahl, Kunststoff und Glas dar. Von einer guten Qualität zeugen auch die Verteilung und der konkrete Einsatzbereich dieser Stoffe innerhalb einer Leuchte.
Denn jedes Material hat seine Vorteile, die man zielgerichtet einsetzen kann: Bei Erdspießleuchten besteht der Spieß beispielsweise generell aus robustem Kunststoff, dem selbst ein feuchter Boden nichts anhaben kann. Hier wären Metall-Elemente weniger praktisch, denn an denen könnte sich schnell Rost ansetzen. Bei Bodenspots für die Garageneinfahrt oder die Terrasse hingegen ist ein strapazierfähiges Metall-Gehäuse unter Umständen die bessere Wahl. Selbst moderne Außenleuchten mit Glas-Lampenschirmen können eine überraschende Härte aufweisen.
Welches Material eignet sich für welche Outdoor-Lampe?
Einfache Solarleuchten mit Erdspieß bestehen häufig aus Kunststoff, Außenwandleuchten im Landhaus-Stil sind in der Regel aus Metall und Glas gefertigt. Doch sind das die richtigen Materialien für jeden Einsatzbereich? Wenn Sie sich angesichts der großen Auswahl nicht entscheiden können, helfen Ihnen folgende Punkte bei der Wahl der passenden Lampe:
Soll die Außenleuchte auf der Nord- oder Südseite zum Einsatz kommen?
Außenwandleuchten, die an einer Südfassade montiert werden, sind in der Regel direkter und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Entsprechend sollten sie bevorzugt aus Metall oder hochwertigem Kunststoff, der langsam altert, bestehen.
Wird die Outdoor-Lampe vermehrt den Elementen ausgesetzt?
Neben starken Sonnenstrahlen können auch Wind, Regen, Schnee, Staub und Insekten den Außenleuchten zusetzen. Stehen oder hängen die Lampen geschützt, beispielsweise unter einem Vordach, können auch Modelle aus empfindlicherem Material zum Einsatz kommen.
Auf welchem Untergrund wird die Leuchte eingesetzt?
Soll die Outdoor-Leuchte auf einer Rasenfläche stehen? Am Poolrand? Entlang eines Gartenweges aus Kies? Oder soll sie in die Erde gesteckt werden? Je nachdem, wo Sie die Lampe verwenden möchten, sollte diese die entsprechende Robustheit aufbringen, damit jegliche Witterungsverhältnisse und Einflüsse aus ihrer Umgebung ihr – beispielsweise durch Spritzwasser, Steinschlag oder Feuchtigkeit – nicht schaden können.
Werden Personen oder Fahrzeuge mit ihrem Gewicht die Außenlampe belasten?
In Garageneinfahrten aber auch auf Terrassen und Gartenwegen kommen häufig Boden-Einbauleuchten als Außenbeleuchtung zum Einsatz. Diese sollten dem Gewicht von Fahrzeugen und Personen in jeder Situation problemlos standhalten können.
Welchen Schutzgrad sollten Außenleuchten aus verschiedenen Materialien haben?
Außenbeleuchtung sollte nicht nur schön aussehen, sondern auch höchst funktional sein. Ob aus Metall, Holz oder Glas – Hauptsache ist, dass die Leuchte hält. Gegen folgende Einflüsse sollten sie je nach Einsatzbereich geschützt sein:
- 1: feste Fremdkörper > 50mm
- 2: feste Fremdkörper > 12mm
- 3: feste Fremdkörper > 2,5mm
- 4: feste Fremdkörper > 1mm
- 5: gegen Staub
- 6: dicht gegen Staub
- 1: Tropfwasser
- 2: Tropfwasser unter 15 Grad Celsius
- 3: Sprühwasser
- 4: Spritzwasser
- 5: Strahlwasser
- 6: schwere See
- 7: zeitweises Eintauchen
- 8: dauerndes Untertauchen
- 9: Wasser bei Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung
Welche der oben aufgelisteten Schutzgrade eine Außenleuchte hat, zeigt der sogenannte IP-Code an. Dieser besteht immer aus den Buchstaben „IP“ sowie zwei Ziffern. Die erste davon zeigt die Dichtigkeit und den Schutz gegen Festkörper, die zweite den gegen Feuchtigkeit an. Demnach ist eine Außenleuchte mit der Schutzart IP67 gegen Staub und Wasser bei zweitweisem Eintauchen geschützt.
Die robuste Beschaffenheit von hochwertigen Außenleuchten gewährleistet nicht nur ihre Langlebigkeit, sondern sorgt auch für Sicherheit: Kurzschluss, Stromschlag und Co. sind dank starken Materialen und einer aufwendigen Verarbeitung so gut wie ausgeschlossen.
Bei der Materialbeschaffenheit von Außenleuchten genau hinschauen
Das Material allein gibt aufgrund moderner Baustoffe und Herstellungsprozesse nicht unbedingt Auskunft über die Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit einer Outdoor-Lampe. Erst, wenn Verarbeitung, Materialmix und Schutzklasse aufeinander abgestimmt sind, können Sie die Qualität von Wegeleuchten, Solarleuchten, Fassaden– und Terrassenleuchten beurteilen. Nehmen Sie sich die Zeit für eine entsprechende Prüfung, um in das richtige Lampen-Modell zu investieren.
